Was bedeutet es heute, ein Mann zu sein? „Boys do cry“ untersucht veränderte Perspektiven auf Männlichkeit, gesellschaftliche Erwartungen und persönliche Erfahrungen. Die Teilnehmenden entwickeln künstlerische Ausdrucksformen, die traditionelle Rollenbilder ebenso thematisieren wie neue, offenere Vorstellungen von Männlichkeit. Denn Männlichkeit ist kein fixer Zustand, sondern ein kulturelles Konstrukt, geprägt von sozialen und historischen Faktoren.

Die ausschließlich männlichen Darsteller zeigen eine emotionale Collage aus Interviews, autobiografischem Material und performativen Methoden. Sie beleuchten gesellschaftliche Männerbilder zwischen Stärke und Verletzlichkeit, Nähe und Abgrenzung, Erwartung und Widerstand. So wird die Vielfalt und Widersprüchlichkeit von Männlichkeit körperlich erfahrbar.

„Boys do cry“ lädt ein, Männlichkeit als wandelbares Konzept zu begreifen – und Teil dieser Auseinandersetzung zu werden.

Regie: Jakob Dambacher-Walesch